Bereits seit 2011 treiben The Black Passage in der aktuellen Besetzung auf den Bühnen Deutschlands ihr Unwesen. Auf drei EPs und die zwei Langspieler „The Nothing Is Now“ (2014) und „Herostratos“ (2018) folgte nun mit „Omega“ die neuste Veröffentlichung der fünf Karlsruher. Die Band verortet sich selbst im Melodic Deathmetal/Metalcore und legt den thematischen Fokus auf „Omega“ klar auf Sozialkritik, auf „vergessene Menschen in Pflegeheimen oder einfach die Menschheit, die einmal mehr die Zeichen der Zeit nicht verstanden hat“, wie die Band selbst schreibt. Wenn auch nur mit drei Songs bestückt, glänzt diese EP mit drei durchweg starken Songs. Präzises Gitarrenspiel mit dunklem Sound trifft auf angenehm knurrigen Bass und ein punktgenaues Schlagzeugspiel. Die jeweiligen Instrumente werden gemeinsam mit dem gutturalen Gesang gut in Szene gesetzt und verschmelzen innerhalb der Produktion zu einer Einheit, jedoch ohne dabei unterzugehen oder an eigenen Nuancen zu verlieren. Insgesamt ist „Omega“ eine abwechslungsreiche EP, welche viele Sparten bedient.
Direkt im Opener „Vales We Deny“, welcher schon vorab als Lyric-Video-Auskopplung verfügbar war, gibt die Band den Ton und die Stimmung der Scheibe an: düster, bedrückend, bedeutungsschwanger. Der Chorus besticht mit Weltuntergangsstimmung und steht als starker Gegenspieler zu den schnellen, dreschenden Versen. Einzig der Breakdown lässt ein wenig vermissen, was einem im vorangehenden Build-Up versprochen wurde.
„Inch by Inch“ legt geschwindigkeitstechnisch besonders in den Versen eine Schippe drauf, jedoch ohne an Melodiösität im Gesamtbild einzubüßen. Während Vocalist Philipp in der Strophe noch giftig den Hörer ankeift, unterstützen später die tieferen Elemente passend den militanten Drive des Breakdowns, der langsam ausklingt.
Nur um langsam in das ruhige Intro von „Fragile Hands“ überzugehen, welches zunächst durch eine komplett andere Atmosphäre überrascht. Doch der Schein trügt: Auch wenn dem Hörer zu Anfang noch eine ruhige, heile Welt vorgespielt wird, entwickelt sich das Stück dennoch zu einem überzeugenden Song, welcher ganz im Zeichen von „Omega“ steht. In den Vocals sind der Wahnsinn und die Verzweiflung, welche im Text mitschwingen, schier greifbar, während der Song aus musikalischer Sicht eine gelungene Abrundung für die EP als Gesamtwerk bildet.
8/10
Tracklist:
1. Values We Deny
2. Inch by Inch
3. Fragile Hands
Nice blog here! Also your site loads up very fast!
What host are you using? Can I get your affiliate link to your host?
I wish my site loaded up as quickly as
yours lol